Nicky über sich selbst


Seit meinem 6-monatigen Australienaufenthalt als 18-jährige bin ich infiziert mit dem Reisevirus. Das Verlangen nach mobiler Freiheit, das Interesse an unterschiedlichen Kulturen und das Bereisen von fernen Ländern ist riesig und kaum zu bändigen. Selbst meine Gedanken schweifen immer wieder ab in die weite Ferne. Trotzdem ich noch in der Ausbildungszeit war, packte mich das Fernweh so sehr, dass ich mit 19 Jahren einen uralten VW-Bus T2, Typ 2, kaufte. So konnte ich trotz beschränkter Mittel schon ein wenig mein Feeling ausleben, in dem ich mit meinem "Hippyvan" kleinere Ausfahrten oder auch grössere Reisen unternahm. Mit viel Liebe und Zeit wurde der ganze Bus restauriert und ausgebaut. Zur Zeit nutzt, pflegt und hegt ihn liebevoll meine jüngere Schwester. Vielen Dank für deine Unterstützung. :-)

mein restaurierter VW-Bus an der Büsliparade in Sursee
mein restaurierter VW-Bus an der Büsliparade in Sursee

Die Liebe zum Reisen "on the road" und das Gefühl von absoluter Zufriedenheit unterwegs auf der Fahrt ins „(N)Irgendwo“ waren Quelle meiner Inspiration, einmal mit dem Auto um die ganze Welt zu holpern. Nein, nicht eine Weltreise mit dem Flieger zu machen, wie die meisten dies tun, sondern sich fortzubewegen nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! So begann der Weg des Sparens, ich sparte, sparte und sparte. Bis ich bemerkte, dass ich nur noch für die Zukunft lebte und nicht mehr im hier und jetzt. Ich wollte "ausbrechen"!

Snowdancer
Snowdancer

So kam es, dass ich mir einen anderen Kindheitstraum erfüllen wollte, nämlich ein eigenes PFERD zu besitzen. Bald darauf stand mein neuer kleiner Irish Cob in einem nahegelegenen schönen Auslaufstall.

Snowdancer's und meine Lieblingsbeschäftigung-->schlafen!
Snowdancer's und meine Lieblingsbeschäftigung-->schlafen!

Doch wie es manchmal so kommt: Nur wenige Monate danach traf ich meine grosse LIEBE, namens Roy. Wie ein Blitz schoss sie ein!

Auch er plante schon seit längerem eine grössere Reise…

Kurzum: Meine Gefühle fürs Reisen waren wieder neu erweckt. Aber gleichzeitig war da auch die grosse Sorge: Wie weiter mit meinem Tierfreund? Reisen und ein Pferd zu besitzen beisst sich so ziemlich in den „Schwanz“. Schweissgebadete Nächte, gedankenversunkene Arbeitstage waren die Folge. Wie bringe ich zwei Lieben, zwei so unterschiedliche Träume unter einen Hut?!

Nach langem hin und her und schweren Herzens habe ich meinen geliebten Snowdancer an zwei junge wunderbare Frauen verkauft, die bereits für ihr erstes Pferd ein liebevoller Gespane suchten. Nun hat er ein neues Plätzli. Danke an Helen und Eva.

Es gibt Dinge im Leben die sind nicht einfach zu entscheiden und man kann auch nicht immer Stolz auf die gefundene Entscheidung sein.

So eine aussergewöhnliche Reise zu planen prägt einem somit sehr und braucht viel Energie, Motivation, Durchhaltevermögen, Begeisterung, Wille, Zeit und Organisation. Jedoch es bereitet einem hauptsächlich Spass, Neugierde und Freude seine Zukunft "on the road" sicher zu planen und zu gestalten. Ich hätte nie gedacht, dass ich es doch schaffe auf so viel zu verzichten, um diese Reise, diesen Traum, doch zu verwirklichen. Nun ist es soweit... wir sind im Endspurt. Es gibt noch Vieles zu erledigen und dran zu denken. :-)