Reisebericht


Tunesien/Korsika 2010

Teilnehmer:

Dani & Tochter Katja mit Toyota Landcruiser HDJ80

Marc mit Toyota Landcruiser HDJ80

Nicky & Roy mit Toyota Landcruiser HZJ75

Andy mit Quad  

Ende Mai gings los......die Reise führte uns vorerst nach Genua wo wir nach vielen Stunden Verspätung unsere Fahrzeuge endlich in den grossen Bauch der CTN Fähre rollen durften. 24 Stunden später sind wir alle wohlbehalten auf afrikanischem Boden in Tunis angekommen. Nach den etwas chaotischen Zollformalitäten machten wir uns sogleich auf den Weg in den Süden wo uns der Dessert Camping Club in Douz erwartete.

Ein Ziel unserer Reise war der See Huaret Richet, welcher südlich von uns in 2-3 Tagesetappen zu erreichen ist. Die erste Tagesetappe führte uns über viele kleine und grössere Dünen in eine wundervolle

kleine Palmen Oase. Die unentliche Weite der Sahara, das Sternenmeer und die Stille sind faszinierend, machen süchtig nach noch mehr. Wir haben Blut gerochen und stürzen uns nun mit vollem Elan ins Abenteuer. Je weiter wir in den Süden kommen je grösser werden die Dünen und je schwieriger die Passagen. Einige male haben wir unseren Gandalf eingesandet und kommen nur durch Hilfe unserer Kollegen wieder frei. Auch eine Seilwinde würde uns nicht viel helfen...kein Baum weit und breit, nur Sand, Sand und noch mehr Sand.

In der Oase Ksar Ghilane angekommen erholen wir uns von den ersten Strapazen und geniessen ein Bad im heissen Quelwasser-Becken. Unsere Fahrzeuge kurz geprüft, fahren wir am nächsten Tag los in Richtung Süden. Nach 3 Stunden eine erste Panne... einer der HDJ80er hatte an der Vorderachse eine angerissene Befestigungs-Lasche aus welcher Differential-Oel austrat. Auf direktem Weg fuhren wir zurück nach Douz wo der Schaden durch eine ortsansässige Garage schnell behoben wurde. Am nächsten Morgen starten wir mit neuem Elan Richtung Wüste. Doch nach 2 Stunden machten sich beim zweiten HDJ80er komische Geräusche an der Hinterachse bemerkbar...

Ein Differentialschaden? Die halbe Hinterachse haben wir zerlegt jedoch ohne Befund. Wieder zurück in Douz prognostizierte der Mechaniker nach stundenlanger Arbeit einen Kieselstein in der Auspuffanlage, welcher für die Geräusche verantwortlich gemacht werden konnte, voilà! Wie es kommen musste hatten wir am nächsten Tag nach ca. 3 Stunden Fahrt einen platten Reifen. Der Reifenwechsel wurde durch einen aufkommenden Sandsturm derart erschwert, dass wir mindestens eine Stunde hatten bis wir wieder startklar waren. Wo ist Andy mit seinem Quad geblieben? Im Sandsturm haben wir den Sichtkontakt verloren und auch die Funksprüche blieben unbeantwortet. Mit Hilfe von GPS und grosser Wüstenerfahrung ist es Dani gelungen die ungefähre Position von Andy auszumachen. Eine Stunde später dann der erlösende Funkspruch....Dani und Andy sind auf dem Weg zu uns!! Doch es war schon zu spät, um weiter in die Wüste vorzudringen. Und bei diesen Verhältnissen ist sowieso kein Durchkommen mehr möglich. Wir entscheiden uns die Uebung abzubrechen und zurück nach Ksar Ghilane zu fahren. In der Oase hatten Nicky und ich eine Kriesensitzung, wir haben uns entschieden unsere Gruppe zu verlassen und alleine in den Norden zu fahren. Die Gründe lagen auf der Hand....es war einfach zu heiss (45°), zum Teil hatten wir thermische Probleme festgestellt, im Speziellen als wir einmal starken Rückenwind hatten und unser Gandalf eine riesige weiche Düne erklimmen musste, war die Nadel im roten Bereich!! Der nachgerüstete Turbo hatte hier klar seine negativen Auswirkungen gezeigt. Inzwischen wurde unser Gandalf mit einem Oelkühler beglückt, sollte also nicht mehr vorkommen.

Durch die Trennung der Grupper war die Stimmung anfangs etwas gedrückt, doch als wir in Matmata die Höhlenwohnungen bestaunten waren wir voller Begeisterung. In einem Restaurant in Matmata haben wir ohne uns über die Preise zu informieren ein Gusgus Gericht bestellt. Nach Erhalt der Rechnung wurde uns schnell klar wieso die Preise auf der Karte nicht vermerkt sind!!! Grrr... Eine wundervolle Fahrt über den Chott el Djerid bei Sonnenuntergang hat uns diese Hinterlist aber schnell vergessen lassen. Die Nacht verbringen wir in einer Steingrube unweit der Hauptstrasse entfernt aber trotzdem sicher und vor neugierigen Blicken geschützt.  

Aber überzeugt euch selbst....Bilder sagen  bekanntlich mehr als tausend Worte......

 

Bilder Tunesien

Bilder Korsika