Nepal I

22.03.2013 - 14.04.2013

Nepal Flagge
Nepal Flagge

Grosses Aufschnaufen….phuuuhh…endlich sind wir in Nepal. Die Zollformalitäten werden in Kürze und sehr unkompliziert abgewickelt. Das multi-entry 3 Monats Visa erhalten wir an der Grenze für USD 100.- pro Person. Gandalf wird nicht inspiziert und das Carnet de Passage wird nicht abgestempelt beziehungsweise gar nicht benötigt. Etliche Polizei und Militär Check Posts nach dem Zoll winken uns einfach durch. Problemlos finden wir ca. 20 Kilometer nach der Grenze einen ruhigen Schlafplatz auf einer Wiese. Auf direktem Weg fahren wir auf dem East-West highway H01 Richtung Kathmandu. Unterwegs übernachten wir noch einmal in einem Flussbett, etwas abgelegen vom Highway bevor wir hundemüde bei Dunkelheit in Kathmandu ankommen.

Unsere Nepal Route
Unsere Nepal Route

Kathmandu

Kathmandu, früherer Name Kantipur ist die Hauptstadt Nepals. Mit 975.500 Einwohnern ist sie die größte Stadt des Landes. Kathamndu liegt im Zentrum des dicht besiedelten Kathmandutales, einem in 1300 m Höhe liegenden Talkessel von etwa 30 km Durchmesser. Im Stadtteil Tamel quartieren wir uns ein im Tibet Guesthouse welches aber sehr schwer zu erreichen ist mit unserem Fahrzeug. Wir finden einen Weg durch das Gewühl der engen Gassen, müssen aber etliche male U-turns machen bis wir am richtigen Ort landen. Das Personal im Hotel ist sehr nett und wir bekommen ein schönes Zimmer für wenig Geld und unser Gandalf erhält sogar einen Parkplatz. In den engen Gassen von Tamel gibt es Hunderte wenn nicht tausend Trekking Shops wo wir uns die Produkte anschauen und uns immer wieder überlegen ob wir doch noch irgendwas brauchen könnten?? Wir tun uns schwer und kaufen erstmal nichts…da wir auch nicht sicher sind über die Qualität und Preis. Wir haben gelernt, erstmal schauen, überschlafen und vielleicht später kaufen. Beliebte Produkte wie Mammut und North Face sind ausnahmslos gefälscht in Nepal. Es wird unterschieden zwischen Chinesicher (gut) und Nepalesicher (weniger guten) Qualität. Es lohnt sich aber durchaus sich hier in Nepal für ein Trekking einzudecken. Die Preise sind ca. 5- 10x kleiner als bei uns und die Qualität verhält in der Regel ganz gut.

Obwohl wir uns eher etwas zurückhalten in letzter Zeit, besuchen wir die Bodnath Stupa, die wohl beliebteste Sehenswürdigkeit in Kathmandu. Bekannt ist Bodnath wegen des großen Stupa, der seit Jahrhunderten eines der bedeutendsten Ziele buddhistischer Pilger aus Nepal und den umliegenden Regionen des Himalaya ist. Die Gründung geht zurück auf die Licchavi im 5. Jahrhundert nach Christus. Mit einer Höhe von 36 Meter gehört der Stupa zu den größten seiner Art. Vier Tage Gewusel in KTM reichen uns schon wieder und so beschliessen wir weiter ins 200 km westlich gelegene Pokhara zu fahren.

Pokhara

Pokhara Lakeside
Pokhara Lakeside

Pokhara liegt genau im geografischen Mittelpunkt von Nepal. Im Süden grenzt die Stadt an den Phewa-See auf 800 Meter über Meer gelegen. Wir sind sofort verliebt in diesen idylischen Ort und beschliessen hier längere Zeit zu bleiben. Die Lake Side Street ist sehr touristisch aber es ist schön wieder Europäisch zu Essen und andere Touris zu sehen. Nach drei Tagen im Hotel fahren wir ins nahegelegen Pame (35min) auf den Caming Platz von Erich, ein Schweizer welcher hier schon seit 14 Jahren lebt und alles selber aufgebaut hat. http://overlander-camping.com
Der Aufstieg zum wunderschönen Aussichtpunkt Sarangkot in 1600 m Höhe ist ein "Muss" für alle Besucher von Pokhara. Der Weg nach oben per Fahrzeug ist über eine steile Strasse möglich. Sie endet vor dem Gipfel und der letzte Kilometer muss zu Fuß bewältigt werden. Eine andere Möglichkeit wäre der ca. dreistündige anstrengende Anstieg von Lakeside am nördlichen Ende des Sees aus.
Die meisten Besucher starten frühmorgens, um den herrlichen Sonnenaufgang über den Berggipfeln von Annapurna- und Dhaulagiri-Massiv, sowie vom Machhapuchre, dem schönsten Berg dieses Gebiets, zu sehen. Zu empfehlen ist jedoch, am Nachmittag aufzusteigen, ein Zimmer in einem der einfachen Guesthouses zu nehmen und bereits den Abend zu genießen. Dann erstrahlen die Berge im roten Glanz der untergehenden Sonne. Auch hält sich am Abend die Zahl der Touristen in Grenzen.

ABC Trekking

Annapurna Basecamp Trekking
Annapurna Basecamp Trekking

Trekkingreisen in Nepal sind unübertroffen. Das Himalaya-Massiv mit den höchsten Bergen der Welt zieht jeden in seinen Bann. Ein Trekking in Nepal hat ein gewisses Suchtpotential. Die Vielfalt der Trekkingtouren ist fast endlos. Die Freundlichkeit der Einheimischen, das Naturerlebnis, die Ruhe und der Blick auf die imposanten Berggipfel lassen das Herz von Trekkingfreunden höher schlagen. Die Vielzahl von Trekkingtouren machen die Auswahl nicht einfach. Ich entscheide mich für das Annapurna Basecamp Trekking welches in 7-12 Tagen zu meistern ist. Mein Rucksack packe ich mit Energie Riegel, Sackmesser, Wasserentkeimungstabletten, Taschenlampe, Wanderstöcke, Cortex Bekleidung, Kartenmaterial usw. um nur einige Dinge zu nennen die eben wichtig sind. Mein Pack-Motto gilt auch hier „weniger ist mehr“. Nicht zu vergessen ist das Trekking Permit was ich direkt beim ACAP http://pokhara.net/ACAP-Trekking-Permits in Pokhara kaufe für USD 40.- plus 4 Passfotos. Ohne Guide und ohne Träger mache ich mich auf den Weg. Am Anfang ist es mir etwas mulmig im Magen aber dann nach drei Tagen lerne ich immer mehr Leute kennen die genau das gleiche vor haben wie ich. Es gibt überall schöne Teehäuser wo wir günstig übernachten und nach 5 Tagen erreichen wir bereits das Basecamp auf 4130 Meter. Das Camp bietet Uebernachtungsmöglichkeiten und ein Restaurant. Der Ausblick am nächsten Morgen ist gigantisch. Blauer Himmel und vor uns der Annapurna 1…WOW!!!!! Zwei Tage Später sind wir bereits wieder in Pokhara und Essen ein Steak im Laughing Buddha.

Muktinath mit Gandalf

Strecke von Pokhara nach Muktinath
Strecke von Pokhara nach Muktinath

Muktinath (3790) ein heiliger Ort welcher auf dem Annapurna Cirquit zu Fuss von Johmson oder von Manang über den Thorung La Pass (5416m) zu erreichen ist, kann seit der Fertigstellung der Strasse im 2009 auch per Fahrzeug erreicht werden. Ich höre auf dem ABC Trekking erstmals von anderen Trekkern dass sie lokale Fahrzeuge in Muktinath gesichtet haben. Wuhuuu…Muktinath ich komme!! Wichtig, auch für diese Strecke braucht es ein Permit! Also nochmals USD 40.- und weitere 4 Passfotos abdrücken und los geht’s.
Die Strecke von Pokhara bis Beni ist asphaltiert, ab dann geht’s weiter auf Schotterpisten. Jetzt ist offroad angesagt ….für unseren Gandalf praktisch alles in 2x2 befahrbar. Die eine Flussdurchfahrt ist lediglich etwas kritisch tief, da ich wohl irgendwie von der Hauptroute abgekommen bin und weiter obem im Tal den Fluss überquere. Mitten in der Nacht werde ich vom strömenden Regen aus dem Schlaf gerissen. Der Uebernachtungsplatz im ausgetrocknetem Flussbett verwandelt sich in Kürze zu einem Wildbach und ich muss den Ort fluchtartig verlassen.
Zwei Tage Später in Muktinath angekommen erklärt man mir dass ich der erste je gesehene Tourist mit eigenem Fahrzeug hier oben bin. Das Interesse ist daher gross und so werde ich umzingelt von Schaulustigen Nepalesen

 

Wikipedia über Muktinath

 

Durch Myanmar oder doch nicht?

Eine Frage die uns schon seit Monaten beschäftigt: Können wir durch den Myanmar (Burma) nach Thailand fahren? Oder müssen wir von Indien nach Malaysia verschiffen? Bis jetzt haben wir keine Antwort beziehungsweise wir versuchen immer noch fieberhaft ein Permit und Visa für Mayanmar zu erhalten. Es gibt eine Gruppe die über eine Agentur ein Permit erhalten hat und Myanmar erfolreich durchquert hat. Auf folgendem Link der Reisebericht dazu: http://gritsc.vs120082.hl-users.com/weltreise/19myanmar.htm